Vielleicht habt ihr den Nachrichten entnommen, dass der Staat Südafrika den Staat Israel wegen Völkermordes vor dem Internationalen Gerichtshof anklagt – wieso machen die das? Südafrika klagt Israel an – wie das? weiterlesen
Alle Beiträge von Ro
Endlich mal den eigenen Wunschfilm im Kino sehen?
Hier einige Vorschläge, was wir zeigen könnten – stimmt ab (Film anklicken, dann unten die Sterne anklicken), oder schreibt uns in den Kommentaren!
Das Herz von Jenin
DAS HERZ VON JENIN erzähltdie wahre Geschichte Ismael Khatibs, dessen 12-jähriger Sohn Ahmed 2005 im Flüchtlingslager vonJenin von Kugeln israelischer Soldaten tödlich am Kopf getroffen wird. Nachdem die Ärzte im Krankenhaus nur noch Ahmeds Hirntod feststellen können, entscheidet der Palästinenser Ismael, die Organe seines Sohnes israelischen Kindern zu spenden und damit deren Leben zu retten. Das Herz von Jenin weiterlesen
The hate u give
Angie Thomas’ Roman über eine Schülerin, die Zeugin wird, als ein Freund von einem weißen Cop erschossen wird, war in den USA ein Bestseller. George Tillman Jr. macht daraus die packende Geschichte über das Erwachen einer jungen schwarzen Frau.
George Tillman Jr. »The Hate U Give« ist ein erstaunlicher Hollywoodfilm. Keine versöhnliche Freundschaftsgeschichte wie »Green Book«, sondern ein zorniger, drängender, wenig versöhnlicher Aufruf zum Handeln, fest im Hier und Jetzt verankert. The hate u give weiterlesen
5 Jahre Leben
Dasselbe Thema wie “Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush” – aber aus der Perspektive von Murat Kurnaz in Guantanamo.
Das Schicksal des 19-jährigen Deutschtürken, der nach dem 11. September in Pakistan festgenommen und fünf Jahre lang im Gefangenenlager Guantanamo festgehalten wird. 5 Jahre Leben weiterlesen
metamorphose 5412
Auf Netflix: Im Westen nichts Neues
Wenn ihr jemanden kennt, der findet, Kriege müssten gewonnen werden und es gäbe Sachen, die einen Krieg wert sind – schaut euch gemeinsam “Im Westen nichts Neues” auf Netflix an.
Falls ihr mehr zum Thema wissen wollt, empfehlen wir unter anderem das Interview mit dem General Erich Vad in der Zeitschrift Emma (Link)
Margot Käßmann: „Ich bleibe Pazifistin“
Wie soll Deutschland der Ukraine helfen, wenn nicht militärisch? Die Theologin Margot Käßmann setzt auf Diplomatie. Ob eine pazifistische Position in Zeiten eines Angriffskrieges überhaupt durchhaltbar ist? Darüber diskutiert Margot Käßmann mit Freitag-Verleger Jakob Augstein im Freitag-Salon im Literaturhaus Berlin und live auf radioeins. Margot Käßmann: „Ich bleibe Pazifistin“ weiterlesen
Hinrichtung aus der Luft: Deutschland, die Grünen und der US-Drohnenkrieg
Ein interessanter Beitrag des ARD-Magazins “Panorama” zum Stellenwert des Völkerrechts im Zusammenhang mit Realpolitik und die Haltung der Grünen dazu ist hier zu finden: Link
“Weltweit töten US-Drohnen vermeintliche “Terroristen”, im Rahmen des “Krieg gegen den Terror”. Immer wieder treffen sie aber auch Unschuldige. Panorama hat minutiös nachgezeichnet, wie etwa wegen eines Irrtums afghanische Kinder von der Rakete einer Drohne getötet wurden. Beteiligt ist in vielen Fällen die US-Basis im deutschen Ramstein. Die Grünen haben diese Praxis jahrelang als Bruch des Völkerrechts kritisiert, die Regierung in Anträgen zum Handeln aufgefordert. Doch nun, selbst an der Macht, scheuen sie die einst klaren Worte.” (Text: ARD)
Energiekonzerne: Rekordgewinne, aber Verbraucher müssen Gas-Umlage zahlen – wie kann das sein?
Wir alle sollen Unternehmen mit einer Gas-Umlage zu stützen, so der grüne Wirtschaftsminister Habeck.
Die Linke fordert statt dessen, Konzernen wie Shell* mit einer “Mehrgewinnsteuer” praktische Solidarität zu ermöglichen…
*(Tagesspiegel: “[…] verfünffachte der britische Energieriese Shell seinen Gewinn im Quartal von April bis Juni auf knapp 18 Milliarden Dollar”)
Was meinen Sie?
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Wir informieren gerne über unser Programm – dazu könnt ihr hier unseren Newsletter abonnieren.
Die Mails kommen in der Regel 1–2 Mal im Monat und weisen auf den jeweils nächsten Film hin.
Die Wurzeln des Misstrauens
Krieg in der Ukraine – wie konnte es soweit kommen? Was treibt Putin, was “die Russen”? Und was “den Westen”, was die NATO? Ein erstaunlicher Blick 30 Jahre zurück…
Weil die Original-Webseiten teilweise nicht mehr online sind, haben wir die aktuelle Seite gespiegelt – das Original liegt im Moment auf dieser Seite des Deutschlandfunks, der das Feature 2019 auch produziert hat:
https://www.hoerspielundfeature.de/russland-und-die-deutsche-einheit-1990-die-wurzeln-des-100.html
Und hier das Feature – 55 Minuten, die es in sich haben. Nichts zum nebenbei hören, aber es lohnt sich.
Russland und die Deutsche Einheit 1990
Kaum ein Thema belastet das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen so stark wie die Osterweiterung der NATO. Während der Westen sich keines gebrochenen Versprechens schuldig fühlt, sieht sich Russland belogen und betrogen. Dokumente zeigen: Beide Seiten machen es sich zu einfach.
Russland und die Verhandlungen zur Deutschen Einheit 1990
Von Andreas von WestphalenRegie: Fabian von Freier
Es sprachen: Sigrid Burkholder, Martin Bross, Wolf Aniol, Volker Niederfahrenhorst, Vittorio Alfieri, Walter Gontermann, Ralf Drexler, Wolfgang Rüter, Jonas Baeck, Gerd Daaßen und Martin Schaller
Ton und Technik: Gunter Rose und Anton Blank
Redaktion: Wolfgang Schiller
Produktion: Dlf 2019
Deutsche Wohnen Enteignen – Erfolg und Auftrag
Herzliche Einladung zur Veranstaltung am 18. November, 19 Uhr im Kukoon, Buntentorsteinweg 29, Straßenbahnhaltestelle „Rotes Kreuz Krankenhaus”
Deutsche Wohnen Enteignen – Erfolg und Auftrag
Mieten steigen, Immobilienbesitzer zocken ab, Wohnen wird zum Luxus und für Viele nicht mehr bezahlbar. Die Berliner Iniaitive “Deutsche Wohnen enteignen” ist vorangegangen und hat den ersten Volksentscheid zum Thema in Berlin durchgesetzt und – für viele überraschend – im September gewonnen. Der neu gewählte Berliner Senat muss handeln, die SPD ist allerdings gegen die Enteigung von privaten profitorientierten Immobiliengesellschaften, die mehr als 3.00Wohnungen in Berlin besitzen, wie es “das Volk” entschieden hat.. Ein(e) Sprecher*in der Berliner Mietiniative “Deutsche Wohnen enteignen” berichtet über den Stand der Auseinandersetzung und über die Ausstrahlung der Initiative über Berlin hinaus – auch auf Bremen? Und wir wollen darüber reden, ob die Anwendung von § 15 des Grundgesetzes, nach der Vergesellschaftung möglich ist, eine Perspektive zur Sicherung von weiteren Gemeingütern ist.
Ein(e) Sprecher*in der Berliner Mietiniative “Deutsche Wohnen enteignen” berichtet über den Stand nach dem Erfolg des Volksentscheids im September
Einlass ab 18:30 Uhr
Wir freuen uns über Weiterleitung der Ankündigung und auf euer kommen!
Achim und Sonja (Attac Bremen)
Link zur Webseite der Initiative “Deutsche Wohnen enteignen”
Afghanistan – aus der Sicht von Michael Lüders
Eine interessante Einführung in die Hintergründe der aktuellen Situation – kenntnisreich und spannend!
3.7.2021 weser-welle: Für den Klimaschutz – mehr Mut zur Wende
Demo als Menschenkette mit Abstand, deshalb bringt Tücher, Seile, Plakate und Banner mit. Künstler*innen begleiten die Aktion. Bitte die geltenden Corona-Regeln einhalten.
Samstag, 3. Juli 2021
Ort: vom Osterdeich bis zur Schlachte
11:00 Uhr Zu einem Verteilpunkt* gehen, Platz einnehmen
12:00 Uhr Die Menschen’kette’ steht, bewegt sich mit La-Ola-Wellen und macht Krach
13:00 Uhr Ausklang
Als Empfehlung für Aktive aus dem Bremer Osten
1. Clausthaler Straße / Osterdeich
2. Auf dem Peterswerder / Osterdeich
3. Lübecker Straße / Osterdeich
Als Empfehlung für Aktive aus Bremen Mitte4. Sielwallfähre / Osterdeich
5. Deichstraße (Segelclub)/Osterdeich
6. Flaggenmast / Osterdeich
Als Empfehlung für Aktive Links der Weser
7. Theaterschiff / Arkadenbaustelle
8. Martinianleger (Windrose) / Schlachte
9. Jugendherberge / Schlachte
Als Empfehlung für Aktive aus dem Bremer Westen, Bremen Nord und Bremerhaven
10. Kulturkirche / Schlachte
11. Wesertower / Schlachte
Der Aufruf
Menschenkette vom Osterdeich bis an die Schlachte unter dem Motto „Weser-Welle für den Klimaschutz – mehr Mut zur Wende!“
Am Samstag, den 3. Juli von 11:00 bis 12:30 Uhr rufen wir Alle auf, eine Menschenkette an der Weser zu bilden, um konsequente, sofortige und sozial gerechte Klimaschutzmaßnahmen in Bremen zu fordern. Gemeinsam wollen wir mit La-Ola-Wellen Politiker*innen im Land Bremen Mut zum Handeln machen – Klimaschutz muss endlich als Querschnittsaufgabe aller Senatsressorts angegangen werden. Ziel muss dabei eine 80%ige CO2-Reduktion bis 2030 (gegenüber 1990) und die Klimaneutralität für Bremen bis 2035 sein. Dies kann nur gelingen, wenn alle an den Vorteilen des Klimaschutzes teilhaben. So kann Bremen seinen Beitrag zur Einhaltung des globalen 1,5‑Grad-Ziels leisten, Vorbild für andere Städte werden und zu einer globalen, völker- und generationenübergreifenden Klimagerechtigkeit beitragen. Die Klimakrise sollte mit derselben Handlungsstärke wie die Coronakrise bewältigt und ein zukunftsfähiges neues solidarisches Modell für unsere Wirtschaft und Lebensstile entwickelt werden. Wir wollen eine wirkliche Wende!
Die Energiewende umsetzen! Die Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas muss schnellstmöglich beendet werden und die Versorgung mit Strom und Wärme bis spätestens 2035 zu 100% auf Basis von erneuerbaren Energien wie Solar- und Windenergie erfolgen. Die klimaneutrale Industrieentwicklung muss in der Automobil- und Luftfahrtindustrie, der Stahlproduktion sowie der Nahrungsmittelherstellung und ‑verarbeitung gefördert werden. Bereits 2021 müssen deutliche Schritte zu einem Solarstromanteil von 25% bis 2030 erfolgen.
Eine sozial-ökologische Wende im Wohnungsbereich: Die Unterstützung einer warmmietenneutralen energetischen Sanierung im öffentlichen und privaten Bereich muss gesichert werden. Die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum sollte vor allem durch Entwicklung, Erweiterung und Aufstockung im Bestand erfolgen. Dazu gehört auch die Umwandlung von nicht mehr benötigten Büro- und Gewerbeimmobilien, z.B. im Innenstadtbereich sowie das Erschließen von leerstehenden Wohngebäuden. Im Gebäudebestand muss die energetische Sanierungsrate auf deutlich über 2 % steigen und mindestens KfW55-Standard erreicht werden.
Eine Verkehrswende bevorzugt den Rad- und Fußverkehr gegenüber dem Auto durch mehr Attraktivität und fördert den ÖPNV. Dazu gehören neue ansprechende Infrastrukturen für Radverkehr und ÖPNV insbesondere auch durch einen höheren Anteil an den Verkehrsflächen. Auto-Pendler*innen sollen durch attraktive Angebote auf den ÖPNV umgelenkt werden. Der öffentliche Parkraum muss stark limitiert und seine Nutzung angemessen bepreist werden.
Wende in der Klimaanpassung: Leitlinie sollten Umbau und Sanierung vor Neubau und eine ressourcen- und flächensparende Gebäudenutzung und verkehrsvermeidende Bauleitplanung sein. Die Flächenversiegelung muss bis spätestens 2030 auf Netto-Null reduziert werden. In allen bebauten Gebieten sollte eine artenreiche und dem städtischen Klima förderliche Stadtnatur auf Dächern, Fassaden und Freiflächen weiterentwickelt werden. Eine klimafreundliche Stadtplanung schafft schattenspendendes Grün und trägt damit zum Gesundheitsschutz der Bevölkerung bei.
Ernährungswende: In der öffentlichen Verpflegung (Kitas, Kantinen, Mensen) muss der Anteil von Fleisch und anderen tierischen Produkten auf ein Mindestmaß reduziert und eine weitgehend pflanzliche Ernährung gefördert werden. Die Beschaffung sollte darüber hinaus Regionalität, saisonalen und biologischen Anbau berücksichtigen.
*Alle Infos findet Ihr unter:
www.bund-bremen.net/menschenkette
Wußten Sie schon…
… dass alle Internet-Server und Suchmaschinen, die in den USA stehen, nach der dortigen Gesetzeslage, dem Patriot Act, verpflichtet sind, den Geheimdiensten alles offenzulegen? Dagegen hilft es auch nicht, wenn die dortigen Server und Suchmaschinen nichts speichern: es reicht, wenn der Geheimdienst am Internet-Zugangspunkt alles mitliest und speichert. Sämtliche MetaGer-Server (MetaGer ist eine Suchmaschine, vegleichbar zu Google) stehen ausschließlich in Deutschland.
Familienzusammenführung für Syrische Geflüchtete in Bremen
Bremen hat zum 12.04.2021 ein neues Landesaufnahmeprogramm für 100 syrische Familienangehörige aufgelegt.
Anerkannte syrischen Flüchtlingen können beim Migrationsamt Bremen einen Antrag auf Familienzusammenführung aus humanitären Gründen auch außerhalb der Kernfamilie stellen.
Der Antrag ist in Bremen beim Migrationsamt und in Bremerhaven beim Bürger- und Ordnungsamt zu stellen. Bitte beachten Sie die derzeitigen pandemiebedingten Regelungen in den Ämtern!
Migrationsamt Bremen
Stresemannstraße 48
28207 Bremen
Tel.: 0421 36188630
www.migrantionsamt.bremen.de
office@migrationsamt.bremen.de
Bürger-und Ordnungsamt Bremerhaven
Bürgermeister-Smidt-Straße 20
27576 Bremerhaven
Tel.: 0471 590‑3799
www.bremerhaven.de
auslaenderbehoerde@magistrat.bremerhaven.de
Bei dem Antrag muss nachgewiesen werden, dass der/die Antragsteller*in oder ein Bürge mindestens fünf Jahre lang für die Lebensunterhaltskosten der Angehörigen aufkommen kann.
Gesundheitsleistungen werden vom Land Bremen getragen!
Der Antrag soll so schnell wie möglich gestellt werden, da es eben nur 100 Plätze gibt.
Bei Nachfragen können Sie sich gerne an den Zuflucht e.V. wenden:
Zuflucht – Ökumenische Ausländerarbeit e.V.
Berckstraße 27
28359 Bremen
Tel.: 0421 8007004
zuflucht@kirche-bremen.de
Danke Mercedes! Ihr habt verstanden…
Mitarbeiter:innen in öffentlich finanzierte Kurzarbeit schicken und Aktionäre mit Dividenden überschütten – so geht Business heute!
Vielleicht sollte diese “Denke” von Fachleuten in die Schulen getragen werden… (FunFact: die möglicherweise passende Plattform des “Instituts der deutschen Wirtschaft” gibt es schon: aus der Wirtschaft bestellte Fachleute produzieren Unterrichtsmaterial zur kostenlosen Verwendung an Schulen: https://www.wirtschaftundschule.de/…
Harter Lockdown oder Öffnung mit Augenmaß?
Darüber gehen die Meinungen auseinander – erst recht, wenn die unterschiedlichen Rahmenbedingungen vor Ort mit bedacht werden. Was meinen Sie?
Absagen revisited…
Liebe Filmfreundinnen, liebe Filmfreunde,
es fühlt sich inzwischen an wie Murmeltiertag, und wir brauchten unserem Text vom März eigentlich nichts hinzufügen, nur die Termine aktualisieren… also: die Herbststaffel fällt aus, wir hoffen auf Wiedereröffnung und wünschen euch allen alles Gute! Bleibt gesund und entdeckt gute Filme, wo immer sie euch begegnen!
Mit geknickten Grüßen
das Kino-in-de-Neustadt – Team
Wie es den Geflüchteten nach den Bränden in Moria geht
Wohin fliehen, wenn dein Gefängnis brennt? Seit dem Brand im Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos leben die meisten Geflüchteten dort auf der Straße. Die Fotos des Fotografen Angelos Christofilopoulos zeigen Menschen, die um ihr Leben kämpfen.
Mehr dazu bei Krautreporter / Belinda Grasnick: https://krautreporter.de/3473-wie-es-den-gefluchteten-nach-den-branden-in-moria-geht
Europäische Flüchtlingspolitik…
Eine Katastrophe mit Ansage – Nie wieder Moria
Jahrelang haben Hilfsorganisationen vor einer solchen Katastrophe an den Außengrenzen gewarnt. Sie ist die Folge einer Politik, die Menschen entwürdigt, statt ihre Würde zu schützen. Die Brandkatastrophe von Moria darf kein Warnschuss sein, sie muss der Anlass sein, die Abschreckungspolitik zu beenden. Jetzt muss schnell gehandelt werden – das darf sich nicht wiederholen.
Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde
Lange hatte er damit »gedroht«, jetzt will Donald Trump wohl tatsächlich 10.000 US-Soldaten aus Deutschland abziehen. Zu niedrig seien die deutschen Rüstungsausgaben, poltert der US-Präsident, die USA wären nicht mehr bereit, für »unsere Sicherheit zu sorgen«. Pflichtschuldig beteuert die deutsche Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer, dass man sich doch aber große Mühe gäbe mit der Aufrüstung. Und das stimmt leider wirklich: Um satte zehn Prozent auf knapp 50 Mrd. Euro erhöhte sie den Militärhaushalt 2019 im Vergleich zum Vorjahr. Und trotz Corona wurde kein einziges Projekt eingestampft, im Gegenteil: selbst im aktuellen Konjunkturpaket wurden, kaum bemerkt von der Öffentlichkeit, noch einmal zusätzliche 10 Milliarden Euro für Aufrüstung versteckt. Kein anderes Land unter den Top 15 der Welt verzeichnet einen so starken Anstieg der Rüstungsausgaben. Sich von Trump diktieren zu lassen, immer mehr Geld für Panzer und Kriegsgerät zu verschleudern, was für ein fataler Fehler! Eine souveräne deutsche Regierung würde Trump antworten: Hey, Mr. Präsident, super Idee dieser Abzug, aber holen Sie doch bitte nicht nur 10 000 Soldaten, sondern gleich das ganze Kontingent nach Hause. Und vor allem: nehmen Sie die US-Atomwaffen gleich mit, die brauchen wir hier nämlich schon gar nicht! Der Abzug sollte allerdings auch wirklich ein Abzug sein, und keine Verlegung nach Polen und damit noch dichter an die russische Grenze, wie Trump das offenbar plant. Anstatt sich von den USA und der NATO zu teuren Rüstungsprojekten wie der Beschaffung von atomwaffenfähigen US-Kampfflugzeugen antreiben zu lassen, sollte die Bundesregierung also das Rückgrat haben, unsere Souveränität zu verteidigen und Trump Paroli zu bieten. Warum es absurd ist, unsere Sicherheit ausgerechnet von einem Land zu erwarten, das die aggressivste Militärmacht der Welt ist und tagtäglich demonstriert, das es sich um europäische und deutsche Interessen einen Dreck schert– darüber spreche ich diese Woche im Video. Melde dich an für meinen Newsletter »Team Sahra« um die wöchentlichen Videos und mehr jeden Donnerstag direkt in Dein Postfach zu bekommen: https://www.team-sahra.de
Onlinesprechstunde zu “Was ich schon immer über Linux als Alternative wissen wollte” am Di, 28.7. ab 18 Uhr
Die Bremer Ortsgruppe von Digitalcourage lädt zur Digitalsprechstunde am Dienstag, 28. Juli um 18 Uhr ein.
In dieser Digitalsprechstunde werden wir uns mit Fragen rund um Freie Software und das freie Betriebssystem Linux auseinandersetzen.
- Was macht diese freie Software eigentlich frei?
- Welche Vorteile hat es, wenn freie Software verbeitet wird und welche Nachteile entstehen, wenn sich Staaten, Firmen oder Verwaltungen von unfreier Software abhängig machen?
- Wird für die Installation von so einem Linux nicht mindestens ein Informatikdiplom benötigt und wie können proprietäre Formate, wie Word Dokumente dann noch bearbeitet werden?
- Was würde das konkret bedeuten, selbst mehr freie Software einzusetzen?
Die Digitalsprechstunde findet in einem Online Format statt, die Zugangsdaten schicken wir nach der Anmeldung zu.
Aus technischen Gründen ist die Teilnahme auf 10 Personen begrenzt, wir bitten daher um Anmeldung bis Montag, 27. Juli 12:00 an ortsgruppe@bremen.digitalcourage.de
Sommersummarum – der Bremer Kultursommer
Hier gehts zur Webseite: https://www.sommer-summarum.de/
Das Wetter ist mit den Kino-Freund:innen :-)
Liebe Film-Freundinnen und ‑Freunde,
das war knapp – hat aber geklappt, und war ein schöner Abend (finden wir zumindest). “Im Juli” konnte trotz unkender Wetter-Apps stattfinden, überraschend viele Unentwegte waren dabei (Danke!), die Technik hat nur ein bisschen gehakt – super, große Freude!
Und weil es anscheinend allen so gut gefallen hat, überlegen wir jetzt, ob wir noch weitere Open-Air – Abende hin bekommen. Schliesslich hat der Sommer gefühlt ja gerade erst angefangen 🙂
Also: Viele Dank euch allen nochmal, und wir halten euch auf dem Laufenden!
Lauter kleine lautstarke Gruppen
“Von Fridays for Future bis Suppkultur, von der jüdischen Gemeinde Bremerhaven bis Lady Bitch Ray: Die Forderung, die Lindenstraße zu schließen, findet breiten gesellschaftlichen Rückhalt ” (Artikel zur Unterbringung Geflüchteter in der Massenunterkunft Lindenstraße)
Monitor-Video: Eingesperrt und ausgeliefert – Corona in deutschen Flüchtlingsunterkünften
“Tausende Menschen in deutschen Flüchtlingsunterkünften sind kaum geschützt gegen Corona: Viele leben auf engstem Raum. In einzelnen Unterkünften sind schon mehr als die Hälfte der Bewohner infiziert. Während die Maßnahmen der Bundesländer vielerorts kaum Wirkung entfalten, wachsen Ohnmacht und Wut bei den eingesperrten Flüchtlingen.” (Monitor)
Im Beitrag wird auch über die Situation in Bremen (Erstaufnahmelager Lindenstraße) berichtet.
FAQ – Häufige Fragen
Bedienung Jitsi am Computer und am Smartphone
Videokonferenzen und der ganze Rest.…
Seit Corona neue “Umgangsformen” nahe legt, sind Videokonferenzen häufiges Mittel, der drohenden Kontaktlosigkeit zu entgehen. Das gilt auch für uns – und wie Viele haben wir uns stolpernd in die neue Welt begeben.
Unsere Erfahrungen mit Jitsi, Webcams, Hostern und dem ganzen Rest haben wir an dieser Stelle zusammen gestellt, vielleicht interessiert das auch andere.
“Shut down Lindenstraße”: Flüchtlingsinitiative verklagt Sozialbehörde
Der Flüchtlingsrat hat die Sozialbehörde angezeigt. Der Verein beklagt Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz in der Flüchtlings-Erstaufnahme in Bremen Nord.
Petition ‘Schließt Massenunterkunft Lindenstraße – schafft sichere Wohnsituation für Geflüchtete!’
Liebe Leute,
alle sollen Distanz halten, um Ansteckung zu vermeiden – in der “Erstaufnahmeeinrichtung Lindenstraße” leben mehrere hundert Menschen auf engem Raum, teilweise zu Vielen in einem Zimmer, unter Bedingungen, die wir glücklicherweise nicht aushalten müssen.
Die Initiative “Together we are Bremen” hat dagegen eine – wie wir finden – unterstützenswerte Petition gestartet.
Wir habe bei der Petition ‘Schließt Massenunterkunft Lindenstraße – schafft sichere Wohnsituation für Geflüchtete!’ unterschrieben und würden uns sehr freuen, wenn ihr auch mitmacht.
Je mehr Menschen die Petition unterstützen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Erfolg hat. Hier könnt ihr mehr über die Kampagne erfahren und unterzeichnen:
Vielen Dank!
das Team “Kino in der Neustadt”
Absagen…
Liebe Filmfreundinnen, liebe Filmfreunde!
Es ist ein merkwürdiges Gefühl: obwohl die allermeisten von uns (zum Glück noch) gesund sind, hören wir von allen Seiten: direkten Kontakt vermeiden! Schulen zu, Treffpunkte zu, demnächst Menschenansammlungen mit mehr als 5 Personen verboten?
Wie auch immer, ob wir das angemessen finden oder nicht: im Moment geht es nicht anders. Mindestens bis Ostern schliessen – schweren Herzens – die VEG – Gemeindezentren Zion, Pauli und MC. Das KUNZ (unser zweiter Spielort) und die OS Leibnizplatz sind auch betroffen, kurz: wenn wir Pech haben, fällt die komplette Frühlingsstaffel von Kino in der Neustadt ins Wasser. Wir wollen hoffen, dass das die schlechteste Nachricht bleibt und nicht wirkliche Probleme entstehen.
Wir würden uns freuen, wenn alles nicht so schlimm wird und wir vielleicht doch noch den ein oder anderen Film zeigen können – auf jeden Fall halten wir euch auf dem Laufenden!
Mit (etwas) geknickten Grüßen
das Kino-in-de-Neustadt – Team
Der Osten ist braun.
Stimmt nicht: Es gibt den anderen Osten. An vielen Orten setzen sich Menschen für eine starke Zivilgesellschaft ein. Netzwerk Polylux unterstützt Vereine, Initiativen und Projekte der kritischen Zivilgesellschaft vor Ort und finanziell durch Fördermitgliedschaften.
Mehr dazu: https://www.polylux.network/
Archiv
Hier sind Filme zu finden, die wir im Programm hatten, und nicht mehr aktuelle Nachrichten.
Friedensdemonstration in Bremerhaven gegen “Defender Europe 2020”
Bremerhaven/Bremen. Die Bremerhavener “Initiative Mut zum Frieden” und das Bremer Friedensforum rufen am Samstag, 22. Februar, zu einer Demonstration anlässlich des Großmanövers “Defender 2020” in Bremerhaven auf. Start ist um 11 Uhr an der Großen Kirche, Bürgermeister-Smidt-Straße 45, die Abschlusskundgebung findet am Zolltor Roter Sand statt.
Der Termin (22. Februar) wurde im Hinblick darauf gewählt, dass mehrere Zeitungen für diesen Tag die Anlandung von Kriegsgerät in der Seestadt ankündigten. Die Demonstration dürfte auch bundesweites Interesse hervorrufen, handelt es sich doch um eine der ersten größeren Aktion gegen “Defender Europe 2020”. Die Medienberichte lassen bereits erahnen, welche Ausmaße diese Kriegsübung haben wird.
Die größte US-Truppenverlegung nach Europa seit 25 Jahren läuft über Bremerhaven. Wir haben die begründete Vermutung, dass das militärische Gerät mit dem RoRo-Frachter Endurance geliefert wird, der am 19. Februar abends in Bremerhaven festmachen soll. Der Aufruf zur Demonstration in Bremerhaven enthält vier Forderungen:
- Keine Kriegsgeräte über Bremerhaven,
- Entspannungspolitik und politische Konfliktlösungen statt militärischer Konfrontation,
- Kooperation mit Russland in einem gemeinsamen Haus Europa,
- konsequente Abrüstung und Nutzung der freiwerdenden Mittel für soziale und ökologische Aufgaben.
Unterstützung haben bisher weitere Organisationen signalisiert, so die DFG-VK, VVN-BdA, Die Linke, Aufstehen und das Netzwerk Friedenskooperative Wesermarsch.
Zwei Links zur eigenen Recherche:
https://www.marinetraffic.com zeigt in einer Live Map den Ort aller Schiffe an, bei der Eingabe des Schiffsnamens erhält man detaillierte Auskünfte. https://www.arcshipping.com ist die Homepage der Schifffahrtsgesellschaft, die die Militärtransporte in der Vergangenheit immer vorgenommen hat. Bei SCHEDULE werden Fahrpläne ausgegeben – die Endurance ist allerdings nicht dabei, was wir als Zeichen werten, dass sie keine zivile Fracht an Bord hat.
Eintritt frei – Spende willkommen.
Was soll das denn – Eintritt frei, trotzdem wird um Spenden gebeten?
Erstes Treffen des Vorbereitungs-Teams im neuen Jahr
Liebe Leute,
am 15. januar ab 19:30 trifft sich das Vorbereitungs-Team von “Kino in der Neustdt / globale lokal” zum ersten Mal im neuen Jahr.
Wir freuen uns über Neugierige und (vielleicht demnächst) Aktive!
Wenn ihr schon immer mal mitbestimmen wolltet, welche Filme gezeigt werden, oder wenn ihr vielleicht überlegt, bei der Orga mitzumachen – meldet euch!
Ihr erreicht uns per Mail unter kontakt@kino-in-der-neustadt.de
oder über Telegram unter @Kinoinderneustadt
Bis bald 🙂
Gemeinnützige Zivilgesellschaft …oder doch nicht? Attac, das BFH Urteil und die Folgen
Dienstag, 29.Okt., 19.00
Übersee-Museum, Bahnhofsplatz 13
Der §52 der Abgabenverordnung regelt in Deutschland, welche Vereine gemeinnützig sind. Diese Abgabenverordnung aus dem Jahr 1977 ist veraltet und wird zudem missbraucht, um den Handlungsspielraum von Organisationen einzuschränken, die
sich eindeutig politisch positionieren („shrinking spaces“). Ein Beispiel: Das Urteil des
Bundesfinanzhofes zur Gemeinnützigkeit von Attac im Februar 2019.
Die Allianz „Rechtssicherheit für politische Willensbildung“ ist ein Zusammenschluss
von mehr als 120 Vereinen und Stiftungen, die sich für eine veränderte
Abgabenordnung und ein modernes Gemeinnützigkeitsrecht einsetzt.
- Stefan Diefenbach-Trommer (Berlin), Koordinator der Allianz „Rechtssicherheit für politische Willensbildung“, erläutert die Arbeit der Allianz
- Sonja Taubert (Attac Bremen) stellt den Fall Attac dar
- Veranstalter*innen berichten über Auswirkungen auf ihre Organisation
Eine Veranstaltung von: Attac, Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung, Mehr Demokratie, Stiftung die schwelle, Robin Wood, Digitalcourage, Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung
Internationaler Kulturnachmittag
Samstag, 12.10.2019 17–21 Uhr VEG St. Pauli (Große Krankenstr. 11, 28199 Bremen)
Der “Internationaler Menschenrechtsverein Bremen e.V” veranstaltet ein internationales Tanz- und Musikprogramm, es gibt auch Speis + Trank! 🙂
Hintergrund: Die Forderung nach der Beendigung der Kriminalisierung des Bremer Menschenrechtsvereins
Am 23. Mai 2019 wurde der Vorsitzende des IMRV Bremen – Viraj Mendis – auf die Terrorliste des sri-lankischen Regimes gesetzt.
Der IMRV hat sich energisch gegen das EU-Verbot der LTTE vor seinem Inkrafttreten im Jahr 2006 ausgesprochen und die verheeren den Auswirkungen des Verbots auf den Friedensprozess bekannt gemacht.
Nach dem Ende des Vernichtungskrieges im Jahr 2009 hat der Verein tamilischen Aktivisten in Deutschland und Europa, denen im Rahmen dieses Verbots mit Freiheitsstrafe gedroht wurde, politisch weiter verteidigt. Im Jahr 2018 traf das Schweizer Gericht nach einer intensiven und langwierigen Anhörung einen richtungsweisenden Entscheid, die 11 tamilischen Aktivisten, die angeklagt wurden, nicht zu verhaf-
ten und lehnte die Kriminalisierung der LTTE ab (https://humanrights.de/de/3691).
Dies ist der größte Sieg gegen die EU-Verbote, die auf eine Kriminalisierung des tamilischen Kampfes abzielen.
Die Vereinsrolle in der politischen Kampagne und sein Versprechen, den durch den Schweizer Entscheid eröffneten politischen Raum weiter auszubauen, ist zweifellos der Auslöser für die Aufnahme des singhalesischen Vorsitzenden des IMRV in die Terrorl-
iste.
Ob diese sri-lankische Aktion im Zusammenhang mit dem bestehenden EU-Verbot zur Isolierung und Zerstörung des IMRV Bremen eingesetzt wird oder ob Menschen, die die 25-jährige internationalistische Arbeit des Vereins kennen, zu seiner Verteidigung
kommen werden, ist eine Frage, die nur Sie beantworten können.
www.humanrights.de
Fairwashing statt Politik
Textilsiegel Grüner Knopf
Der “Grüne Knopf” führt die Konsumenten hinters Licht. Sklavenlöhne, Umweltzerstörung und Kinderarbeit werden damit nicht verhindert. Dabei gäbe es einen Ausweg.
Vor 7 Jahren brannte das Werk von Ali Enterprises in Pakistan, im Jahr 2013 stürzte in Bangladesch die Textilfabrik Rana Plaza ein. Die Arbeitsbedingungen bei den Zulieferern deutscher Textilkonzerne sind seither ein Politikum.
Fairwashing statt Politik weiterlesen… auch wenn es nicht allen gefällt
“Die Würde des Menschen ist unantastbar”. Fritz Bauer, Ankläger im Frankfurter Auschwitz-Prozess, ließ den ersten Satz des Grundgesetzes an der Fassade des Frankfurter Gerichts anbringen. Medico International hat ihn als Kulisse im Film zur Bleiberechtskampagne genutzt, die Medico zusammen mit dem Grundrechtekomitee initiiert haben. Wir freuen uns über Verbreitung per Email und Social Media!
Deutschland, Frankreich, Spanien und England verurteilen scharf den Abriss palästinensischer Gebäude in Ost-Jerusalem durch Israel
Mehr dazu, auch mit interessantem Dokumentarfilmmaterial: Palestina Nachrichten
Reich wird, wer reich ist
Ungleichheit Selbst der IWF bestätigt jetzt: Das deutsche Erfolgsmodell – Vermögensverteilung, Familienfirmen, Exportüberschüsse – nutzt nur denen, die eh viel haben
Mehr dazu in “der Freitag”
Elektrosmog
Europa ignoriert mögliches Krebsrisiko von 5G
Mehr dazu im Tagesspiegel
Achtung, Rentenfresser
Lobbyismus Der US-Konzern Blackrock will Europas Pensionen privatisieren. Die EU-Kommission macht sich zur willigen Helferin
Mehr dazu auf “der Freitag”
Cyberpeace statt Cyberwar
.
Neuerdings reden alle von „Cyber“.
Von “Cyberwaffen” von “Cyberangriffen” und natürlich auch vom “Cyberwar”!
Aber wie würde ein sogenannter “Cyberwar” eigentlich aussehen?
Und wollen wir wirklich, dass Geheimdienste und Militärs unsere Rechner, Telefone, Autos, Router und Kühlschränke in Waffen verwandeln?
Der Film oben ist eine Auftragsarbeit für den Fiff – fiff.de/ – “Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V.”
Durch die Digitalisierung der Gesellschaft sind IT-Systeme heute weit verbreitet. Das „Internet of Things“ durchzieht unser gesamtes Alltagsleben. Damit werden wir alle zum Angriffsziel: Computer und Mobiltelefone, aber auch Haustechnik, Automobile oder öffentliche Infrastruktur können durch Schadsoftware in Cyberwaffen verwandelt werden.
Sylvia Johnigk, Sprecherin der Cyberpeace-Kampagne und Vorstandsmitglied des FIfF, erläutert: „Cyberkriege werden durch Schadprogramme geführt, die Sicherheits-Schwachstellen in digitalen Systemen ausnutzen. Solche Schwachstellen sind in jedem System vorhanden oder werden durch den Angreifer selbst geschaffen. Bekannte Schwachstellen werden nicht beseitigt, sondern geheim gehalten und später für Angriffe ausgenutzt. Diese Praxis bedroht unsere gesamte Gesellschaft.“
Stefan Hügel, Vorsitzender des FIfF-Vorstands, ergänzt: „Auch deutsche Behörden sind an diesem Spiel beteiligt. Dem Militär und Geheimdiensten werden erhebliche Steuermittel zur Verfügung gestellt, um Schwachstellen auf dem Markt zu kaufen. Anstatt für die Sicherheit der Bevölkerung zu sorgen, indem diese Schwachstellen beseitigt werden, nutzt man sie für spätere Angriffe. Das ist unverantwortlich und gefährlich.“
Cyberwaffen können nicht kontrolliert werden, wenn sie erst einmal freigesetzt sind. Ihr Urheber kann nicht ermittelt werden; er bleibt im Anonymen. Letztlich kosten sie große Summen an Steuergeldern und schaden uns mehr als sie uns nutzen.
Das FIfF fordert, dass Cyberwaffen auf rein defensive Zwecke beschränkt bleiben. Sie dürfen weder hergestellt, noch gehandelt, noch für offensive Zwecke eingesetzt werden. Deutschland muss auf eine offensive Cyberstrategie verzichten, sich verpflichten, keine Cyberwaffen zu entwickeln und zu verwenden und internationale Abkommen zu einem weltweiten Bann von Cyberwaffen müssen angestrebt und gefördert werden. Mit seiner Kampagne Cyberpeace setzt sich das FIfF für diese Forderungen ein.
Quelle: https://www.fiff.de/kurzfilm-cyberpeace-statt-cyberwar
Konzernklagen: aus 5 Mio. werden 935 Mio.
(Ein Aufruf von “Mehr Demokratie e.V.”)
Liebe Leser,
wie scheinheilig: Die USA und Kanada hatten bei TTIP und CETA auf Konzernklagerechte in den Handelsverträgen bestanden. Nun haben sie selbst im Herbst 2018 ihr Handelsabkommen NAFTA miteinander neu verhandelt. Und siehe da:
Beide Länder verzichten in dem Abkommen auf die umstrittene Paralleljustiz für Konzerne.
Die Begründung: Die Androhung von Schiedsgerichtsklagen verhindere Gesetze im Interesse aller. Unsere Rede seit Jahren! In der EU stehen zahlreiche weitere Handels- und Investitionsschutzabkommen vor dem Inkrafttreten. Sie geben den Konzernen Zugang zu einer Paralleljustiz, um ihre Rechte durchzusetzen. Wir fordern, diese Privilegien zu beenden.
Deshalb starten wir heute mit dem Netzwerk Gerechter Welthandel die Kampagne “Menschenrechte schützen – Konzernklagen stoppen!” – mit einer Aktion vor dem Bundestag in Berlin.
Investitionsschutz ist ein schönes Beispiel für eine gut gemeinte Idee, die in der Umsetzung nicht funktioniert. Der Ursprungsgedanke aus den 60er Jahren ist folgender: Ohne Auslandsinvestitionen gibt es weder globale Konzerne, noch globale Produktionsketten. Schiedsgerichte sollten Investitionen in Diktaturen, in denen es keine unabhängige Justiz gibt, gegen politische Willkür schützen.
Der erste Streitfall wurde erst 1987 registriert. In den 1990er Jahren nahmen die Verfahren zu und erst seit den 2000er Jahren gibt es viele Fälle.
Bis heute ist wissenschaftlich nicht eindeutig nachgewiesen, dass private Konzernklagerechte Investitionen nennenswert befördern.
Andererseits ist der Schaden, den diese undemokratische
Konzernjustiz anrichtet, immens:
Aus Angst vor Schadensersatzklagen findet sinnvolle Gesetzgebung gar nicht erst statt.
Auf der Pro-Seite steht also nichts oder bestenfalls wenig.
Beispiel 2018: Der französische Umweltminister wollte die Gewinnung von klimaschädlichen Kohlenwasserstoffen verbieten. Doch der Gesetzentwurf wurde abgeschwächt, nachdem der Ölkonzern Vermilion mit einer Klage vor einem privaten Schiedsgericht gedroht hatte.
Schiedsgerichte urteilen nicht auf der Basis der Gesetze, sondern auf der Basis von Handelsabkommen.
Beispiel 2011: Ecuador kündigte einen Ölfördervertrag mit Occidental Petroleum (Oxy). Der US-Konzern hatte die Lizenz weiterverkauft und damit gegen ecuadorianisches Recht verstoßen. Das private Schiedsgericht bestätigte dies. Dennoch gewann Oxy die Klage gegen die Vertragsauflösung vor dem privaten Schiedsgericht. Zusätzlich wurde Ecuador wegen „unfairer Behandlung“ verurteilt und zur bisher größten Schadenersatzzahlung von 2,4 Milliarden US-Dollar inklusive Zinseszinsen verdonnert. Das ist so viel wie die Hälfte der jährlichen Gesundheitsausgaben des kleinen Landes.1
Die Höhe der zugesprochenen Summen ist fast schon kriminell.
Beispiel 2012: Libyen muss der kuwaitischen Tourismusfirma Al Kharafi 935 Millionen US-Dollar Schadenersatz zahlen, weil die Baugenehmigung für ein Stück Land nahe Tripolis zurückgezogen wurde. Der direkte entstandene Schaden durch angefallene Kosten betrug lediglich fünf Millionen US-Dollar – es kam nie zu Bauarbeiten. Doch das Gericht sprach dem Investor zusätzlich 30 Millionen US-Dollar an „moralischem Schadenersatz“ zu sowie 900 Millionen US-Dollar an „entgangenen Gewinnen“.2
Das System selbst hat sich pervertiert.
In den letzten zehn Jahren hat sich eine regelrechte Klage-Industrie herausgebildet. Nur Konzerne haben Zugang zu diesem privaten globalen Justizsystem, Menschen nicht. Weltweit schützen über 3.400 Investitionsabkommen die Rechte von Konzernen. Sie können Regierungen vor internationalen Schiedsgerichten verklagen, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen. Umgekehrt gibt es diese Möglichkeit bei Menschenrechtsverletzungen nicht.Wir fordern: Konzern-Klagerechte abschaffen, stattdessen Unternehmenshaftung verbessern und Menschenrechte schützen.
Hier klicken und gegen unfaire Paralleljustiz unterschreiben!
Wir fordern die EU und ihre Mitgliedstaaten auf, diese Privilegien für Konzerne zu beenden. Wir fordern, dass sie sich aus Investitionsabkommen, die Konzernklagerechte enthalten, zurückziehen. Wir fordern, künftig keine Abkommen mit Konzernklagerechten mehr abzuschließen.
Herzliche Grüße
Roman Huber
Geschäftsführender Bundesvorstand “Mehr Demokratie e.V.”
Fußnoten:
1 PUBLIC CITIZEN: Occidental v. Ecuador Award Spotlights Perils of Investor-State System, Memorandum, Washington, 21. November 2012.
2 Link zur Quelle (PDF)
Faktencheck: Tomorrow (9.11.2018)
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Faktencheck: Le Havre (5.10.2018)
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Faktencheck: Democracy – Im Rausch der Daten (28.9.2018)
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Faktencheck: Bottled life / Nestlé / Privatisierung (14.9.2018)
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Faktencheck: Let me join (7.9.2018)
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Guardians of the Earth
Als wir entschieden die Erde zu retten
Willkommen auf dem Klimagipfel zur Rettung der Erde: In nur elf Tagen sollen sich 20.000 Vertreter aus 195 Ländern in Paris auf das erste globale Abkommen gegen den Klimawandel einigen. Ein Vertrag, der jeden Menschen auf der Erde, lebend oder ungeboren, beeinflussen wird — ein Pakt, der entscheidet, ob unsere Spezies überhaupt noch eine Zukunft hat. Guardians of the Earth weiterlesen
Bottled Life – Die Wahrheit über Nestlés Geschäfte mit dem Wasser
Wie verwandelt man Wasser in Geld? Es gibt eine Firma, die das Rezept genau kennt: Nestlé. Dieser Konzern dominiert den globalen Handel mit abgepacktem Trinkwasser.
Der Schweizer Journalist Res Gehriger macht sich auf, einen Blick hinter die Kulissen des Milliardengeschäfts zu werfen. Nestlé blockt ab. Es sei der falsche Film zur falschen Zeit, heisst es in der Konzernzentrale. Doch der Journalist lässt sich nicht abwimmeln. Bottled Life – Die Wahrheit über Nestlés Geschäfte mit dem Wasser weiterlesen
Nafas
Spielfilm IR 2016, 118‘ // R: Narges Abyar // D: Pantea Panahiha, Mehran Ahmadi, Sareh Nour-Mousavi
Das Mädchen Bahareh erlebt die dramatische Zeit der Revolution und des Iran-Irak-Krieges aus der Perspektive einer Tagträumerin, die sich in die Welt der Geschichten zurückzieht. Die erschreckenden politischen Ereignisse stehen für das sensible und talentierte Mädchen oft im Gegensatz zu ihrem schützenden familiären Umfeld. Nafas weiterlesen
Tsotsi
Tsotsi wuchs als Straßenkind in einem der Townships von Johannesburg auf. Jetzt führt der inzwischen 19-Jährige eine kleine Gang an. Vor einer Villa schießt Tsotsi eine Frau nieder und raubt ihr das Auto. Auf der Rücksitzbank liegt ein Säugling. Verwirrt nimmt Tsotsi es mit in seine Wellblechhütte. Bald stellt er fest, dass er mit der Versorgung des Babys überfordert ist, und er zwingt eine junge Mutter mit vorgehaltener Pistole, es zu stillen …
La Haine
Der Marsch
Die Arier
Ein Dokumentarfilm von von Mo Asumang
Noch nie hat sich jemand filmisch konkret an das Thema ARIER gewagt. Und das obwohl unter der vermeintlichen Marke ARIER in Deutschland gegen Menschen anderer Religion, Hautfarbe oder Geschlechtsorientierung gehetzt und gemordet wurde und wird. Auf einer persönlichen Reise versucht die Afrodeutsche Mo Asumang herauszufinden, was hinter der Idee vom “Herrenmenschen” steckt. Sie begibt sich zu Pseudo-Ariern auf Nazidemos, reist zu den wahren Ariern in den Iran, trifft sich in den USA mit weltweit berüchtigten Rassisten und begegnet dem Ku Klux Klan. Die Arier weiterlesen
Gran Torino
Ein alter ehemaliger Fließbandarbeiter lebt voller Vorurteile in einer Vorstadtsiedlung, die in der Hand eingewanderter Hmong-Asiaten ist. Belastet durch seine Erinnerungen an den Korea-Krieg, wird er mit einer örtlichen Gang konfrontiert und erntet die Dankbarkeit einer Hmong-Familie, wobei ihn sein Sinn für Integrität und Gerechtigkeit in einen Verteidiger der Wehrlosen verkehrt. Gran Torino weiterlesen
Der Duft der Frauen
Ein blinder pensionierter Offizier bricht nach New York auf, um sich noch einmal richtig zu amüsieren, im Schlepptau den ahnungslosen Internatsschüler, der ihn betreuen soll. Aus dem Unverständnis zwischen den höchst ungleichen Charakteren wird schließlich Sympathie und wechselseitiger Respekt. Der Schüler kann dem verbitterten Mann neuen Lebensmut geben und erhält von ihm Unterstützung bei einem Konflikt im Internat. Der Duft der Frauen weiterlesen
System Error
Wie endet der Kapitalismus?
Es ist verrückt: Wir sehen die schwindenden Regenwälder und Gletscher, wissen um die Endlichkeit der Natur und sind dennoch wie besessen vom Wirtschaftswachstum. Warum treiben wir das Wachstum immer weiter, obwohl wir wissen, dass man auf unserem endlichen Planeten nicht unendlich wachsen kann? System Error weiterlesen
Let me join
Bewegungsfreiheit ist das Recht zu gehen und zu bleiben. Aktivist*innen in Amsterdam und in Deutschland erzählen.
Was haben Hausangestellte ohne Papiere, ein Aktivist aus Nigeria und eine ehemalige DDR Bürgerin gemeinsam? Sie alle müssen oder mussten sich mit der Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit auseinandersetzen. Let me join weiterlesen
The Spider’s Web: Britain’s Second Empire
Der Dokumentarfilm „The Spider’s Web: Britain’s Second Empire“ von Michael Oswald (2017) zeigt, wie sich Großbritannien von einer Kolonialmacht zu einer globalen Finanzmacht entwickelt, die Steuervermeidung und Geldwäsche in vielerlei Hinsicht ermöglicht – und was das für Auswirkungen auf den Rest der Welt hat. The Spider’s Web: Britain’s Second Empire weiterlesen
Das war kein Putsch
Beim Referendum im Juli 2015 sagten die Menschen in Griechenland mit überwältigender Mehrheit „Nein – OXI“ zur Fortsetzung der europäischen Verarmungspolitik. Nur eine Woche später wurde die Syriza-Regierung von den europäischen Eliten gezwungen, genau diese abgelehnte Politik fortzuführen. Viele sprachen von „mentalem waterboarding“, dem Alexis Tsipras in dieser Nacht ausgesetzt worden sei. Soziale Bewegungen prägten den Slogan „This is a Coup“ – „Das ist ein Putsch“. Das war kein Putsch weiterlesen
Schooling the World: The White Man’s Last Burden
Exportschlager Schulsystem – ist unser Export das globale Problem? Macht uns Bildung nicht zum Rad im Getriebe des Ressourcen verschlingenden, Natur zerstörenden Systems, in dem es keinen Platz für ein soziales und gemeinschaftliches Miteinander mehr gibt? Vergiften wir unseren Verstand?
Wie kann man eine Kultur und das Bewusstsein einer Gesellschaft in einer einzelnen Generation verändern? Du musst ändern, wie Ihre Kinder unterrichtet werden. So haben wir es mit den ersten Bewohnern Amerikas und Australien gemacht. So machen wir es aber auch in Afrika und Asien. Schooling the World: The White Man’s Last Burden weiterlesen
Berlin Rebel Highschool
Schon seit einiger Zeit klingeln in Deutschland alle Alarmglocken, wenn es um das hiesige Bildungs- und Schulsystem geht. Vielerorts sind Eltern und Schüler frustriert und die Lehrer nur noch erschöpft. Doch in einem Berliner Hinterhof befindet sich schon seit 40 Jahren eine kleine Utopie, die sich erfolgreich gegen das vorherrschende System behauptet: Eine Schule ohne Rektor, Noten und Klassensprecher.
Stattdessen wird sie von den Schülern selbst verwaltet, die auch ihre Lehrer aus eigener Tasche bezahlen. Der Stundenplan? Über den wird ganz einfach demokratisch abgestimmt. Berlin Rebel Highschool weiterlesen
Ohne Rast. Ohne Eile
Buenos Aires, Dezember 2012. Die andere Seite der Weltkugel. Ein sommerheißes Weihnachten ist wenige Tage entfernt. Die Stadt erledigt ihre letzten Einkäufe. Flirrende Hitze steht über dem quirligen Verkehr. Das Bundesparlament trifft seine letzten Entscheidungen. Die Polizei döst in Gleichgültigkeit. Ganz plötzlich strömen hunderte Indigene durch die Straßenschluchten in das Stadtzentrum.
Die Uralten, die Frauen, die Männer und die Kinder sperren erst die Hauptverkehrsstraße vor dem Parlament, dann alle Seitenstraßen. Ohne Rast. Ohne Eile weiterlesen
Lets make money
Der Dokumentarfilm folgt dem Weg unseres Geldes, dorthin wo spanische Bauarbeiter, afrikanische Landarbeiterinnen oder indische Arbeiterinnen unser Geld vermehren und selbst bettelarm bleiben.
Der Film zeigt uns die gefeierten Fondsmanager, die das Geld ihrer Kundinnen und Kunden jeden Tag aufs Neue anlegen. Zu sehen sind Unternehmer, die zum Wohle ihrer Aktionäre ein fremdes Land abgrasen, solange die Löhne und Steuern niedrig und die Umwelt egal ist. Lets make money weiterlesen
Jean Ziegler – Der Optimismus des Willens
Der Film ist ein Porträt des weltweit bekannten Globalisierungskritikers und Menschenrechtlers.
Anfang der sechziger Jahre begegnet der junge Jean Ziegler dem damals schon legendären Che Guevara bei einer internationalen Konferenz in Genf. Er ist begeistert und will mit ihm aufbrechen, um die Welt zu verändern. Doch Che Guevara überzeugt ihn, in Europa zu bleiben, um hier gegen den „Kopf des kapitalistischen Monsters“ zu kämpfen. Jean Ziegler – Der Optimismus des Willens weiterlesen
Le Havre
Ein Spielfilm, der mit der Magie der Farben spielt, zeigt den Weg eines afrikanischen Geflüchteten nach England, der vorläufig in der französischen Hafenstadt Le Havre endet. Guter Wille und eine abenteuerliche Beharrlichkeit, die vielleicht das Einzige ist, was die Protagonisten im Überschuss besitzen, machen den Film zu einem verzaubernden Märchen. Le Havre weiterlesen
Milliarden für den Stillstand – Die Rolle der EU im Nahostkonflikt
Kaum irgendwohin fließen pro Kopf gerechnet, solch hohe Summen an Hilfsgeldern wie nach Palästina. Seit den Oslo-Abkommen von 1993 und 1995 sind es weit über 25 Milliarden US-Dollar. Ihr Zweck: Unterstützung beim Aufbau eines unabhängigen demokratischen Staates Palästina, der Seite an Seite und in Frieden mit Israel existiert. Dieses Mantra wird seit 1993 in tausenden Dokumenten und Broschüren wiederholt. Die EU ist der größte Geber für die Palästinensischen Gebiete. Milliarden für den Stillstand – Die Rolle der EU im Nahostkonflikt weiterlesen
We Come as Friends
Der Film ist eine moderne Odyssee, eine schwindelerregende, sciencefictionartige Reise ins Herz Afrikas. In dem Augenblick, in dem der Sudan, das größte Land des Kontinents, in zwei Nationen aufgeteilt wird, kommt eine alte “zivilisatorische” Pathologie wieder zum Vorschein – die des Kolonialismus, der Zusammenstöße der Imperien und auch neue Episoden blutiger (und heiliger) Kriege über das Land und dessen Ressourcen. We Come as Friends weiterlesen
Der schwarze Nazi
Die Groteske handelt vom Kongolesen Sikumoya. Vor Jahren kam er als politischer Flüchtling nach Deutschland und muss nun die deutsche Staatsbürgerschaft erlangen, ansonsten droht die Ausweisung. Sikumoya ist Liebhaber der Werke von Goethe und Schiller und schätzt Deutschland als Hort der Kultur. Im Einbürgerungskurs, in der Familie seiner deutschen Freundin und im Alltag wird er mit Vorurteilen und Rassismus konfrontiert. Der schwarze Nazi weiterlesen
Vom Töten leben
Den deutschen Rüstungs- und Waffenproduzenten geht es gut. Die Bundesrepublik nimmt seit Jahren einen der Spitzenplätze beim weltweiten Rüstungsexport ein. Mit den Ankündigungen der Verdopplung des Rüstungshaushaltes in den kommenden Jahren – auch für die eigene Armee – braucht sich die Rüstungsindustrie offenbar keine Sorgen um fehlende Aufträge zu machen. Aber wie gehen wir damit um, wenn hierzulande Waffen produziert werden die in alle Konfliktregionen der Welt exportiert werden? Ziehen wir dadurch nicht selbst am Abzug und haben somit Blut an unseren Händen? Was ist mit denen die im Rüstungssektor arbeiten? Wie können Menschen vom Töten leben, indem sie seit vielen Generationen Kriegswaffen herstellen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Dokumentarfilm am Beispiel Oberndorfs.
Die 14.000-Einwohner-Stadt am Ostrand des Schwarzwaldes sieht sich mit einer schleichenden Krise konfrontiert. Das Stadtbild zeigt es: verfallende Häuser, geschlossene Geschäfte. Zwei Drittel der Arbeitsplätze sind in den beiden Rüstungsbetrieben Mauser und Heckler seit den 80er Jahren verloren gegangen. Für manchen Oberndorfer liegt ein Fluch über der Stadt, seit der König von Württemberg 1812 befahl, im ehemaligen Augustinerkloster eine Gewehrfabrik einzurichten.
Der Filmemacher Wolfgang Landgraber wird im Anschluss mit uns und den Gästen diskutieren. Bereits in den 80er Jahren hatte er einen, in Westdeutschland vielbeachteten Film über die Waffenschmiede Heckler & Koch gedreht. Nun setzt er dort an, wo er die Dokumentation damals, auf dem Höhepunkt der Friedensbewegung, enden ließ. Hat sich seitdem etwas geändert? Im Film werden Mitglieder der damaligen Friedensgruppen, Gewerkschafter und Pfarrer aufgesucht und befragt. Ebenfalls zu Wort kommen Mitarbeiter des Rüstungskonzerns, welcher die weltweit von Militärs und Terroristen gleichermaßen geschätzten Sturmgewehre G3 und G36 hergestellt. Der Film zeigt Kriegsschauplätze im Nahen Osten, in Afrika und auf dem Balkan, wo mit H&K‑Waffen erbittert gekämpft wurde und wird. Viele Millionen Menschen haben durch Mauser- und H&K‑Waffen ihr Leben eingebüßt – durchschnittlich alle 15 Minuten kommt nach Schätzungen von Rüstungsgegnern einer hinzu. Tatsachen, die die meisten in der Waffenindustrie arbeitenden Menschen nicht akzeptieren wollen. Für sie wiegen die friedenserhaltenden Effekte der Rüstungsproduktion gleich schwer.
BRD / 2016 / 90 min / Wolfgang Landgraeber / dt.
Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen
Was, wenn es die Formel gäbe, die Welt zu retten? Was, wenn jeder von uns dazu beitragen könnte?
Als die Schauspielerin Mélanie Laurent (Inglourious Basterds, Beginners) und der französische Aktivist Cyril Dion in der Zeitschrift „Nature“ eine Studie lesen, die den wahrscheinlichen Zusammenbruch unserer Zivilisation in den nächsten 40 Jahren voraussagt, wollen sie sich mit diesem Horror-Szenario nicht abfinden. Schnell ist ihnen jedoch klar, dass die bestehenden Ansätze nicht ausreichen, um einen breiten Teil der Bevölkerung zu inspirieren und zum Handeln zu bewegen. Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen weiterlesen
Death by Design – Das dreckige Geheimnis unserer digitalen Sucht
Konsumenten lieben – und leben für – ihre Smartphones, Tablets und Laptops. Eine Welle von neuen Geräten überflutet ununterbrochen den Markt und alle versprechen eine noch bessere Kommunikation, pausenlose Unterhaltung und sofortige Information. Die Zahlen sind gewaltig: Bis 2020 werden vier Milliarden Menschen einen Privatcomputer besitzen, fünf Milliarden ein Handy. Death by Design – Das dreckige Geheimnis unserer digitalen Sucht weiterlesen
Süsses Gift – Hilfe als Geschäft
Macht Hilfe abhängig?
Eine scharfsichtige Revision zu 50 Jahren Unabhängigkeit und einem halben Jahrhundert am Tropf der Entwicklungshilfe. Gemeinsam mit afrikanischen Intellektuellen und Praktikern kommt der renommierte Afrika-Kenner Peter Heller zu der ernüchternden Einsicht: Hilfe ist ein Geschäft für die Geber und für ihre Empfänger ein gefährliches Suchtmittel. Sie schafft Abhängigkeit und Lethargie. Wird der „afrikanische Patient“ nur durch eine radikale Entziehungskur gesund? Ein Film der Tabus der Afrika Szene anpackt, kritische Fragen aufwirft und zum Nachdenken zwingt. Süsses Gift – Hilfe als Geschäft weiterlesen
Monsanto – mit Gift und Genen
Das 1901 in St. Louis gegründete Unternehmen zählte ursprünglich zu den größten Chemieunternehmen des 20. Jahrhunderts, erst später kamen Produkte für den landwirtschaftlichen Bereich dazu. Heute ist das Unternehmen Weltmarktführer im Bereich der Biotechnologie, von dem rund 90 Prozent der auf der Erde angebauten gentechnisch veränderten Organismen (abgekürzt: GVO) stammen, auf die Monsanto ein Patent besitzt (darunter Soja, Raps, Mais und Baumwolle). Monsanto – mit Gift und Genen weiterlesen
Faktencheck: Tomorrow (18.10.2016)
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Faktencheck: We don’t like samba (19.8.2016)
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Faktencheck: Sieben Tage bei der PAH (10.3.2016)
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Faktencheck: Schluss mit schnell (25.2.2016)
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Kein Bundeswehreinsatz in Syrien!
Wir fordern von der Bundesregierung:
- Kein Einsatz der Bundeswehr in Syrien.
- Stopp aller Waffenlieferungen in die Region.
- Austrocknung der Finanzierungs- und Einnahmequellen des „Islamischen Staates“ und anderer Terrormilizen.
- Auf ihre regionalen Verbündeten, besonders die Türkei, Saudi Arabien und Qatar, Druck auszuüben, damit diese jegliche Unterstützung der Terrororganisationen einstellen.
- Sich im Sinne der Wiener Vereinbarungen einzusetzen für einen innersyrischen Dialog, um den Weg freizumachen für eine politische Lösung des Konflikts. Die nationale Souveränität Syriens muss endlich respektiert werden. Das syrische Volk hat das Recht auf Selbstbestimmung.
This changes everything
Ist es sinnvoll, Menschen direkt mit der Klimakrise zu konfrontieren, damit sie sich für eine bessere Welt einsetzen? Über vier Jahre hat Regisseur Avi Lewis mit dieser Frage im Hintergrund neun Länder auf fünf Kontinenten besucht, die im Kampf gegen den Klimawandel an vorderster Front stehen: Von Montanas Powder River Basin bis hin zu den kanadischen Athabasca-Ölsanden, von der Küste Süd-Indiens bis nach Peking und noch viel weiter kämpfen die Gemeinschaften dort gegen existenzielle Bedrohungen. This changes everything weiterlesen