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Stop the Boats – von der Lüge der staatlichen Seenotrettung
Freitag, 3. Mai 2019, 19:30
Der Film „Stop the boats“ dokumentiert, wie ein Boot mit 65 Flüchtlingen – vorwiegend TamilInnen aus Sri Lanka – im Mai 2015 auf dem Weg nach Neuseeland auf hoher See von der australischen Küstenwache aufgebracht wird. Die Flüchtlinge werden in marode Boote verfrachtet und bewusst in Seenot gebracht, bevor man sie schließlich auf einer Pazifikinsel interniert. Im Lager werden sie von VertreterInnen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) dazu genötigt, einer Rückkehr in ihre Herkunftsländer zuzustimmen, was einige auch tun.
Im Anschluss an den Film diskutieren wir mit Viraj Mendis vom IMRV Bremen über die australische Anti-Flüchtlingspolitik, die immer wieder als Vorbild für Europa ins Spiel gebracht wird. Angesichts der zunehmenden Kriminalisierung ziviler Seenotrettungsmissionen auf dem Mittelmeer fragen wir nach Parallelen und Unterschieden zwischen dem Geschehen auf dem Mittelmeer und vor der australischen Küste und diskutieren die Rolle internationaler Organisationen wie der IOM. Die Moderation übernimmt Gertraud Gauer-Süß vom Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz).
Der Film (55 Minuten) wurde in Westtimor (dem indonesischen Teil von Timor), Australien, Neuseeland, Deutschland und Großbritannien gedreht.
Die Interviews mit den Flüchtlingen mussten im Geheimen durchgeführt werden, nachdem dem Team der Zugang zum Gefangenenlager verweigert wurde.
Originalfassung mit englischen Untertiteln.