»Ich sehe nicht ein, daß wir taten­los zuse­hen sol­len, wie ein Land durch die Ver­ant­wor­tungs­lo­sig­keit sei­nes eige­nen Vol­kes kom­mu­nis­tisch wird.« (Hen­ry Kis­sin­ger, US Aus­sen­mi­nis­ter, 1970)

Chi­le, 11. Sep­tem­ber 1973: Der Ober­be­fehls­ha­ber des Hee­res Augus­to Pino­chet stürzt die Regie­rung der Uni­dad Popu­lar. Prä­si­dent Sal­va­dor Allen­de kommt beim Sturm des Mili­tärs auf das Regie­rungs­ge­bäu­de “La Mone­da“ unter unge­klär­ten Umstän­den ums Leben.

Die Fil­me­ma­cher Heynow­ski und Scheu­mann por­trä­tie­ren das Land vor und nach die­sem his­to­ri­schen Ereig­nis. Dabei arbei­ten auch sie die Ver­wick­lun­gen US-ame­ri­ka­ni­scher Fir­men her­aus, die durch Ver­staat­li­chun­gen in Chi­le ent­mach­tet wurden.

Ein Chi­le-Film des Doku­men­ta­ris­ten-Duos Heynow­ski & Scheu­mann, eine Art Chro­no­lo­gie des Put­sches gegen die Volks­front-Regie­rung von Prä­si­dent Allen­de. Der Putsch wird im Film mit ande­ren “Jahr­hun­dert­ereig­nis­sen” ver­gli­chen, gemeint sind ande­re mili­tä­ri­sche Nie­der­la­gen der Lin­ken (Pari­ser Com­mu­ne 1871, Spa­ni­sche Repu­blik 1937). Als pri­mä­rer Aus­lö­ser des Put­sches wird das Klas­sen­in­ter­es­se aus­ge­macht. Die Olig­ar­chie Chi­les hol­te sich mit Hil­fe der USA die ver­lo­ren­ge­gan­ge­ne Macht zurück und nahm bit­te­re Rache. Wegen sei­nes doku­men­ta­ri­schen Reich­tums ein bemer­kens­wer­tes his­to­ri­sches Doku­ment. (Text­vor­la­ge: DEFA-Stif­tung und Filmdienst)

Cre­dits:

Pro­duk­ti­ons­land: DDR
Pro­duk­ti­ons­jahr: 1973
Regie: Wal­ter Heynow­ski · Ger­hard Scheumann
Buch: Wal­ter Heynow­ski · Ger­hard Scheumann
Kame­ra: Peter Hell­mich · Horst Donth · Win­fried Goldner
Musik: Rei­ner Bredemeyer
Schnitt: Trau­te Wisch­new­s­ki · Ilse Radtke

Län­ge: 99 Minuten
Gen­re: Dokumentarfilm