Cyberpeace statt Cyberwar

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Neu­er­dings reden alle von „Cyber“.
Von “Cyber­waf­fen” von “Cyber­an­grif­fen” und natür­lich auch vom “Cyber­war”!
Aber wie wür­de ein soge­nann­ter “Cyber­war” eigent­lich aus­se­hen?
Und wol­len wir wirk­lich, dass Geheim­diens­te und Mili­tärs unse­re Rech­ner, Tele­fo­ne, Autos, Rou­ter und Kühl­schrän­ke in Waf­fen ver­wan­deln?


Der Film oben ist eine Auf­trags­ar­beit für den Fiff – fiff.de/ – “Forum Infor­ma­ti­ke­rIn­nen für Frie­den und gesell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung e.V.”

Durch die Digi­ta­li­sie­rung der Gesell­schaft sind IT-Sys­te­me heu­te weit ver­brei­tet. Das „Inter­net of Things“ durch­zieht unser gesam­tes All­tags­le­ben. Damit wer­den wir alle zum Angriffs­ziel: Com­pu­ter und Mobil­te­le­fo­ne, aber auch Haus­tech­nik, Auto­mo­bi­le oder öffent­li­che Infra­struk­tur kön­nen durch Schad­soft­ware in Cyber­waf­fen ver­wan­delt werden.

Syl­via Joh­nigk, Spre­che­rin der Cyber­peace-Kam­pa­gne und Vor­stands­mit­glied des FIfF, erläu­tert: „Cyber­krie­ge wer­den durch Schad­pro­gram­me geführt, die Sicher­heits-Schwach­stel­len in digi­ta­len Sys­te­men aus­nut­zen. Sol­che Schwach­stel­len sind in jedem Sys­tem vor­han­den oder wer­den durch den Angrei­fer selbst geschaf­fen. Bekann­te Schwach­stel­len wer­den nicht besei­tigt, son­dern geheim gehal­ten und spä­ter für Angrif­fe aus­ge­nutzt. Die­se Pra­xis bedroht unse­re gesam­te Gesellschaft.“

Ste­fan Hügel, Vor­sit­zen­der des FIfF-Vor­stands, ergänzt: „Auch deut­sche Behör­den sind an die­sem Spiel betei­ligt. Dem Mili­tär und Geheim­diens­ten wer­den erheb­li­che Steu­er­mit­tel zur Ver­fü­gung gestellt, um Schwach­stel­len auf dem Markt zu kau­fen. Anstatt für die Sicher­heit der Bevöl­ke­rung zu sor­gen, indem die­se Schwach­stel­len besei­tigt wer­den, nutzt man sie für spä­te­re Angrif­fe. Das ist unver­ant­wort­lich und gefährlich.“

Cyber­waf­fen kön­nen nicht kon­trol­liert wer­den, wenn sie erst ein­mal frei­ge­setzt sind. Ihr Urhe­ber kann nicht ermit­telt wer­den; er bleibt im Anony­men. Letzt­lich kos­ten sie gro­ße Sum­men an Steu­er­gel­dern und scha­den uns mehr als sie uns nutzen.

Das FIfF for­dert, dass Cyber­waf­fen auf rein defen­si­ve Zwe­cke beschränkt blei­ben. Sie dür­fen weder her­ge­stellt, noch gehan­delt, noch für offen­si­ve Zwe­cke ein­ge­setzt wer­den. Deutsch­land muss auf eine offen­si­ve Cyber­stra­te­gie ver­zich­ten, sich ver­pflich­ten, kei­ne Cyber­waf­fen zu ent­wi­ckeln und zu ver­wen­den und inter­na­tio­na­le Abkom­men zu einem welt­wei­ten Bann von Cyber­waf­fen müs­sen ange­strebt und geför­dert wer­den. Mit sei­ner Kam­pa­gne Cyber­peace setzt sich das FIfF für die­se For­de­run­gen ein.

Quel­le: https://www.fiff.de/kurzfilm-cyberpeace-statt-cyberwar