
Togoland Projektionen

Kurz vor dem Ersten Weltkrieg begab sich der „Afrikaforscher“ und Filmregisseur Hans Schomburgk auf eine beispiellose Filmexpedition nach Westafrika, um im Norden der damaligen deutschen Kolonie Togo in exotischem Dekor Abenteuer- und Dokumentarfilme zu drehen.
In Togo blieben diese bis heute so gut wie unbekannt. Geleitet vom Reisebericht der Schauspielerin Meg Gehrts reist Jürgen Ellinghaus mehr als ein Jahrhundert später mit einem mobilen Kino an Originaldrehorte der Filme von Schomburgk.
Zusammen mit den togolesischen Zuschauer:innen ergründet Ellinghaus den historischen Kontext der Filmbilder und die Auswirkungen des Kolonialismus. Was zeigen die Filme, was verschweigen sie über „Togoland“, das seinerzeit als „Musterkolonie“ des Deutschen Reiches gepriesen wurde?
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem ANB (Afrika Netzwerk), den AF (Afrika Freundinnen), dem UTBE (Union des Togolais) und dem biz (Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung) durchgeführt. Es ist vorgesehen, nach der Präsentation des Films in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen zu diskutieren. Als Referent für einen Kurzinput haben wir Romariscon Alognon gewonnen. Gertraud Gauer-Suess und Apollinaire Apetor-Koffi moderieren gemeinsam das Gespräch.
Credits:
Kinodokumentarfilm; D 2023; Regie: Jürgen Ellinghaus; Laufzeit: 96 min.;
Deutsch, teilw. OmdU (Gesprochene Sprachen: Französisch, Deutsch, Englisch, Ife, Tem, Anufo, Bassar, Kabiyé, Dagbani, American Sign Language, Konkomba)