Die Groteske handelt vom Kongolesen Sikumoya. Vor Jahren kam er als politischer Flüchtling nach Deutschland und muss nun die deutsche Staatsbürgerschaft erlangen, ansonsten droht die Ausweisung. Sikumoya ist Liebhaber der Werke von Goethe und Schiller und schätzt Deutschland als Hort der Kultur. Im Einbürgerungskurs, in der Familie seiner deutschen Freundin und im Alltag wird er mit Vorurteilen und Rassismus konfrontiert.
Sikumoya, dem Bildungsbürger, wirft man immer wieder fehlende Anpassung an “die deutsche Kultur” vor. Er reagiert darauf, indem er sich noch stärker an vorgeblich typisch deutscher Kultur orientiert: eine Deutschlandfahne an der Wand, Thüringer Rostbratwurst zum Mittag und hartes Sprachtraining um seinen Akzent abzustreifen. Doch eine Nazikameradschaft aus der Nachbarschaft und die Schwiegermutter, die ihn nur als Gast in Deutschland akzeptiert, zermürben ihn bis zum Zusammenbruch. Sikumoya wird ins Krankenhaus eingeliefert. Im Koma geschieht die Metamorphose. Als Sikumoya daraus erwacht, ist er der “perfekte Deutsche”. Er überholt die Neonazis einfach von rechts und beginnt ihnen Teile ihrer absurden Ideologie streitig zu machen…
BRD / 2016 / 90 min / Tilman und Karl-Friedrich König / dt.