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Bettina

Sonntag, 13. Oktober, 16:00

Bet­ti­na Weg­ner, gebo­ren 1947 in West­ber­lin, auf­ge­wach­sen in Ost­ber­lin, mit 36 Jah­ren aus­ge­bür­gert, seit­her „ent­wur­zelt“. Der Wer­de­gang der Lie­der­ma­che­rin gehört zu den span­nends­ten Lebens­läu­fen des 20. Jahr­hun­derts. Es ist der Weg von einem Kind, das Sta­lin glü­hend ver­ehr­te, über eine hoff­nungs­fro­he Teen­age­rin, die mit ihren eige­nen Lie­dern eine Gesell­schaft mit bau­en möch­te, hin zu einer beseel­ten Künst­le­rin mit einer uner­schüt­ter­li­chen huma­nis­ti­schen Hal­tung. So hero­isch das klingt, so irre und aber­wit­zig, mühe­voll und trau­rig, hin­ge­bungs­voll und ver­geb­lich ist es in den vie­len Din­gen des Lebens, die zwi­schen den Lie­dern eine Bio­gra­fie aus­ma­chen. Davon erzählt Bet­ti­na Weg­ner, davon erzählt der Film. Bet­ti­na Weg­ners Leben ist zugleich die Geschich­te eines Jahr­hun­derts; es steckt in ihren Kno­chen, ihrer See­le, ihren Gedan­ken – und in ihren Liedern.

Lutz Peh­nert über sei­nen Film
Ich habe Bet­ti­na Weg­ner kurz nach dem Mau­er­fall ken­nen­ge­lernt. Ich kam von Ost­ber­lin zu ihr in den Wes­ten, nach Froh­nau. Es war eine fast sur­rea­le Begeg­nung. Wir bei­de kamen aus einem Land – und leb­ten in zwei ver­schie­de­nen Wel­ten. Sie kann­te mei­ne Welt, aber ich noch nicht die Ihre. In den letz­ten drei­ßig Jah­ren bin ich Bet­ti­na Weg­ner immer wie­der begeg­net, bei Kon­zert­auf­trit­ten oder zu Inter­views. Zuletzt befrag­te ich sie für die rbb-Rei­he „Ber­lin – Schick­sals­jah­re einer Stadt“ zu ihren Erleb­nis­sen in den Jah­ren 1967,1968 und 1978. Ich glau­be, dass Bet­ti­na Weg­ner bis heu­te in zwei Wel­ten lebt – hüben und drü­ben, auch wenn sie gera­de selbst nicht genau weiß, wo gera­de hüben und wo drü­ben ist. Bis heu­te also steckt ihr die Geschich­te eines Jahr­hun­derts, die auch ihre eige­ne ist, in den Kno­chen, in der See­le, in ihren Gedan­ken. Bei mei­ner Begeg­nung mit ihr, habe ich sie immer in einer wun­der­ba­ren Mischung aus Nach­denk­lich­keit und Hei­ter­keit erlebt, als eine Frau mit Humor. Trau­rig war sie nie. Sie erzählt von ihrer Ver­gan­gen­heit mit einem natür­li­chen Gespür für den Aber­witz, den alles Erleb­te enthält.

Regie: Lutz Pehnert
Deutsch­land 2022, 107 Minu­ten, deut­sche Originalfassung

 

Details

Datum:
Sonntag, 13. Oktober
Zeit:
16:00

Veranstalter

Kino in der Neustadt
E-Mail
kontakt@kino-in-der-neustadt.de

Veranstaltungsort

Theatersaal des Gemeindezentrum Zion

Kornstraße 31,
28201 Bremen
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Telefon
0421 597 695 21