3.7.2021 weser-welle: Für den Klimaschutz – mehr Mut zur Wende

weserwelleDemo als Men­schen­ket­te mit Abstand, des­halb bringt Tücher, Sei­le, Pla­ka­te und Ban­ner mit. Künstler*innen beglei­ten die Akti­on. Bit­te die gel­ten­den Coro­na-Regeln einhalten.

Sams­tag, 3. Juli 2021
Ort: vom Oster­deich bis zur Schlachte
11:00 Uhr Zu einem Ver­teil­punkt* gehen, Platz einnehmen
12:00 Uhr Die Men­schen’ket­te’ steht, bewegt sich mit La-Ola-Wel­len und macht Krach
13:00 Uhr Ausklang

Als Emp­feh­lung für Akti­ve aus dem Bre­mer Osten

1. Claus­tha­ler Stra­ße / Osterdeich
2. Auf dem Peters­wer­der / Osterdeich
3. Lübe­cker Stra­ße / Osterdeich

Als Emp­feh­lung für Akti­ve aus Bre­men Mit­te4. Siel­wall­fäh­re / Osterdeich
5. Deich­stra­ße (Segelclub)/Osterdeich
6. Flag­gen­mast / Osterdeich

Als Emp­feh­lung für Akti­ve Links der Weser
7. Thea­ter­schiff / Arkadenbaustelle
8. Mar­ti­ni­an­le­ger (Wind­ro­se) / Schlachte
9. Jugend­her­ber­ge / Schlachte

Als Emp­feh­lung für Akti­ve aus dem Bre­mer Wes­ten, Bre­men Nord und Bremerhaven
10. Kul­tur­kir­che / Schlachte
11. Weser­tower / Schlachte

Der Aufruf

Men­schen­ket­te vom Oster­deich bis an die Schlach­te unter dem Mot­to „Weser-Wel­le für den Kli­ma­schutz – mehr Mut zur Wende!“

Am Sams­tag, den 3. Juli von 11:00 bis 12:30 Uhr rufen wir Alle auf, eine Men­schen­ket­te an der Weser zu bil­den, um kon­se­quen­te, sofor­ti­ge und sozi­al gerech­te Kli­ma­schutz­maß­nah­men in Bre­men zu for­dern. Gemein­sam wol­len wir mit La-Ola-Wel­len Politiker*innen im Land Bre­men Mut zum Han­deln machen – Kli­ma­schutz muss end­lich als Quer­schnitts­auf­ga­be aller Senats­res­sorts ange­gan­gen wer­den. Ziel muss dabei eine 80%ige CO2-Reduk­ti­on bis 2030 (gegen­über 1990) und die Kli­ma­neu­tra­li­tät für Bre­men bis 2035 sein. Dies kann nur gelin­gen, wenn alle an den Vor­tei­len des Kli­ma­schut­zes teil­ha­ben. So kann Bre­men sei­nen Bei­trag zur Ein­hal­tung des glo­ba­len 1,5‑Grad-Ziels leis­ten, Vor­bild für ande­re Städ­te wer­den und zu einer glo­ba­len, völ­ker- und gene­ra­tio­nen­über­grei­fen­den Kli­ma­ge­rech­tig­keit bei­tra­gen. Die Kli­ma­kri­se soll­te mit der­sel­ben Hand­lungs­stär­ke wie die Coro­na­kri­se bewäl­tigt und ein zukunfts­fä­hi­ges neu­es soli­da­ri­sches Modell für unse­re Wirt­schaft und Lebens­sti­le ent­wi­ckelt wer­den. Wir wol­len eine wirk­li­che Wende!

Die Ener­gie­wen­de umset­zen! Die Ver­bren­nung von Koh­le, Erd­öl und Erd­gas muss schnellst­mög­lich been­det wer­den und die Ver­sor­gung mit Strom und Wär­me bis spä­tes­tens 2035 zu 100% auf Basis von erneu­er­ba­ren Ener­gien wie Solar- und Wind­ener­gie erfol­gen. Die kli­ma­neu­tra­le Indus­trie­ent­wick­lung muss in der Auto­mo­bil- und Luft­fahrt­in­dus­trie, der Stahl­pro­duk­ti­on sowie der Nah­rungs­mit­tel­her­stel­lung und ‑ver­ar­bei­tung geför­dert wer­den. Bereits 2021 müs­sen deut­li­che Schrit­te zu einem Solar­strom­an­teil von 25% bis 2030 erfolgen.

Eine sozi­al-öko­lo­gi­sche Wen­de im Woh­nungs­be­reich: Die Unter­stüt­zung einer warm­mie­ten­neu­tra­len ener­ge­ti­schen Sanie­rung im öffent­li­chen und pri­va­ten Bereich muss gesi­chert wer­den. Die Schaf­fung von zusätz­li­chem Wohn­raum soll­te vor allem durch Ent­wick­lung, Erwei­te­rung und Auf­sto­ckung im Bestand erfol­gen. Dazu gehört auch die Umwand­lung von nicht mehr benö­tig­ten Büro- und Gewer­be­im­mo­bi­li­en, z.B. im Innen­stadt­be­reich sowie das Erschlie­ßen von leer­ste­hen­den Wohn­ge­bäu­den. Im Gebäu­de­be­stand muss die ener­ge­ti­sche Sanie­rungs­ra­te auf deut­lich über 2 % stei­gen und min­des­tens KfW55-Stan­dard erreicht werden.

Eine Ver­kehrs­wen­de bevor­zugt den Rad- und Fuß­ver­kehr gegen­über dem Auto durch mehr Attrak­ti­vi­tät und för­dert den ÖPNV. Dazu gehö­ren neue anspre­chen­de Infra­struk­tu­ren für Rad­ver­kehr und ÖPNV ins­be­son­de­re auch durch einen höhe­ren Anteil an den Ver­kehrs­flä­chen. Auto-Pendler*innen sol­len durch attrak­ti­ve Ange­bo­te auf den ÖPNV umge­lenkt wer­den. Der öffent­li­che Park­raum muss stark limi­tiert und sei­ne Nut­zung ange­mes­sen bepreist werden.

Wen­de in der Kli­ma­an­pas­sung: Leit­li­nie soll­ten Umbau und Sanie­rung vor Neu­bau und eine res­sour­cen- und flä­chen­spa­ren­de Gebäu­de­nut­zung und ver­kehrs­ver­mei­den­de Bau­leit­pla­nung sein. Die Flä­chen­ver­sie­ge­lung muss bis spä­tes­tens 2030 auf Net­to-Null redu­ziert wer­den. In allen bebau­ten Gebie­ten soll­te eine arten­rei­che und dem städ­ti­schen Kli­ma för­der­li­che Stadt­na­tur auf Dächern, Fas­sa­den und Frei­flä­chen wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den. Eine kli­ma­freund­li­che Stadt­pla­nung schafft schat­ten­spen­den­des Grün und trägt damit zum Gesund­heits­schutz der Bevöl­ke­rung bei.

Ernäh­rungs­wen­de: In der öffent­li­chen Ver­pfle­gung (Kitas, Kan­ti­nen, Men­sen) muss der Anteil von Fleisch und ande­ren tie­ri­schen Pro­duk­ten auf ein Min­dest­maß redu­ziert und eine weit­ge­hend pflanz­li­che Ernäh­rung geför­dert wer­den. Die Beschaf­fung soll­te dar­über hin­aus Regio­na­li­tät, sai­so­na­len und bio­lo­gi­schen Anbau berücksichtigen.

*Alle Infos fin­det Ihr unter:
www.bund-bremen.net/menschenkette